2RT Laser (Nanosekundenlaser)

Unsere Gesellschaft wird immer älter und Netzhauterkrankungen sind entsprechend häufiger.

Bei feuchten Formen von Makulaerkrankungen (Blutungen und Flüssigkeit) können intravitreale Injektionen (Spritzen eines Medikamentes direkt in das Auge) helfen.

Trockene Formen der Makulaerkrankungen sind durch grössere Ablagerungen (sogenannte Drusen) in der Netzhaut, sowie Pigmentveränderungen erkennbar. Diese Netzhauterkrankungen können mit dem 2RT-Laser prophylaktisch behandelt werden.

Behandlungsmethode

Die 2RT-Behandlung (Retinal Rejuvenation Therapy) ist eine nicht-invasive, schmerzfreie Behandlungsmethode mit dem Nanosekundenlaser, welche einen natürlichen, körpereigenen Heilungsprozess im Auge initiiert und damit das Fortschreiten der degenerativen Erkrankung der Netzhaut reduziert.

Das Ziel der 2RT-Behandlung ist eine Stabilisierung der Augensituation. Es kann keine Verbesserung des Sehvermögens erwartet werden.

Die Behandlung, bei der ultrakurze Laserlichtimpulse mit geringer Energie auf bestimmte Stellen der Netzhaut platziert werden, wird ambulant durchgeführt.

Mit dieser Behandlung können Verbesserungen sowohl der Funktion als auch des diagnostischen Befundes der Netzhaut erzielt werden. Die Lichtimpulse setzen den Prozess der Zellerneuerung in der Netzhaut in Gang. Dadurch wird das Volumen der Schadstoffansammlungen in der Netzhaut reduziert.

Konventionelle Laser-Therapien verwenden deutlich längere Laserimpulse (Millisekunden), was einen thermischen Effekt im Gewebe auslöst. Im Gegensatz dazu werden beim 2RT-Laser extrem kurze Lichtimpulse verwendet, welche die sensorische Struktur der Netzhaut nicht verletzen.

Ablauf der 2RT-Behandlung

Das Auge wird vor der Behandlung lokal mit pupillenerweiternden und betäubenden Augentropfen auf den Laser vorbereitet (3-4 Stunden Fahrverbot nach der Behandlung). Während der Behandlung wird ein Kontaktglas sanft auf das Auge aufgesetzt und die Laserimpulse werden in die Netzhaut abgegeben. Während der Behandlung werden kurze Klick-Geräusche gehört und Lichtblitze wahrgenommen. Die 2RT-Behandlung verursacht keine Schmerzen. Es kann aber sein, dass etwas Druck vom Kontaktglas zu spüren ist. Die Laserimpulse sind nicht zu spüren.

Nach der Behandlung können alle Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Nach 1 Monat wird eine Nachuntersuchung stattfinden. Es ist wichtig die Netzhaut-Erkrankungen bis ans Lebensende zu überwachen.

Risiken und Erwartungshaltungen

Wie bei jeder medizinischen Behandlung kann es auch bei der 2RT-Behandlung Nebeneffekte geben. Die potenziellen Risiken und Nutzen werden bei uns in der Sprechstunde mit dem Arzt besprochen, bevor die 2RT-Laserbehandlung durchgeführt wird. Klinische Studien haben gezeigt, dass Nebeneffekte sowohl während als auch nach der 2RT-Behandlung selten sind.

Wichtig ist die Tatsache, dass durch die 2RT-Laserbehandlung keine Sehverbesserung erwartet werden kann. Die 2RT-Behandlung soll lediglich die aktuelle Augensituation stabilisieren. Trotzdem wird das Sehvermögen mit der Zeit im natürlichen Rahmen abgeben, da die Erkrankung nicht geheilt, sondern nur verlangsamt wurde.

Angesprochene Patienten

Der 2RT-Laser wird zur Behandlung der frühen Form der Makuladegeneration eingesetzt. Durch den 2RT-Laser werden die Ablagerungen auf der Netzhaut frühzeitig.

Auch bei hohe Blutzuckerwerte können zu Beschädigungen an den Blutgefässen in der Netzhaut führen und damit die Übertragung der Seheindrücke ans Gehirn beeinflussen. Dieses Krankheitsbild wird als diabetische Retinopathie bezeichnet. Das diabetische Makulaödem ist die häufigste Form der diabetischen Augenerkrankungen und ist durch ein Anschwellen der zentralen Netzhaut gekennzeichnet (Netzhautschwellung, Makulaödem). Dieses Anschwellen wird auf Flüssigkeitsansammlungen aus dem durch Diabetes beschädigten Blutkreislauf zurückgeführt. Die Ödeme können zentral oder auch am Rand der Makula vorkommen. Die Folge ist eine zunehmende Verschlechterung des detaillierten Sehens. Auch hier kann der 2RT-Laser eingesetzt werden.